UNTERWEGS


ISE-Reiseprojekte

 

AUF DEM WASSER

 
 

Marienele - das schwimmende Jugendzimmer

Unsere dicke, alte Marienele nimmt regelmäßig Jung-Matrosen mit auf große Fahrt.

Dabei können sie Teamarbeit, Kochen und Selbstorganisation lernen und wenn sie möchten, nebenbei ihre seemännischen Kenntnisse erweitern.


 

Segelprojekte

Mehrere Wochen im Jahr besteht die Möglichkeit, auf einem Segelboot die Ostsee zu befahren. Dabei werden unsere Jugendlichen von Seemeile zu Seemeile vertrauter mit dem Schiff, dem Meer und sich selbst.

 
 

Krisenintervention mit Tiny-House und KIM

Es ist möglich, Jugendliche in einem mobilen Tiny-House in der Nähe ihrer Betreuer unterzubringen. Darin finden sie einerseits Ruhe und sind andererseits gut behütet.

 

KIM - Kriseninterventionsmobil

Wir bieten Reiseprojekte mit PKW, Pickups mit Kabinen und anderen Fahrzeugen an.

Das speziell entwickelte Wildfang-KrisenInterventionsMobil (KIM) bietet trotz getrennter Schlafkabinen immernoch ausreichend Platz für zwei echte Individualisten.

Beliebte Stationen sind unsere eigenen Campingplätze an der Elbe und ab 2025 auch in der Prignitz, wo unsere Jugendlichen immer wilkommen sind und niemanden stören sowie das Walther-Freist-Haus in Zorge im Harz, die erste waldpädagogische Einrichtung der Welt.

(Video: Christian Ruhnke)


 

ISE - Reiseprojekte

Die Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung (ISE) fasst Betreuungsangebote der Jugendhilfe zusammen, die sich an Kinder und Jugendliche richten, die aufgrund verschiedener Probleme (z.B. ausgeprägte Verhaltensauffälligkeiten) spezielle Unterstützung benötigen.

Andere Jugendhilfe-Konzepte erwiesen sich in deren Leben als erfolglos, bzw. möchte oder kann keine andere stationäre Einrichtung diese jungen Menschen mehr aufnehmen.

Wildfang verfolgt einen besonderen ISE-Ansatz mit den Reiseangeboten: Bei uns können diese Kinder und Jugendlichen zunächst in Reisemobilen oder speziellen Krisen-Interventions-Mobilen (KIM) mit ihren Betreuern unterwegs sein. Wie es in stationären Einrichtungen abläuft, wissen sie bereits. Eine längere Reise ist für sie neu und der damit verbundene flexible Lebensstil kommt ihren Bedürfnissen entgegen. Viele von ihnen haben noch nie eine Ferienreise gemacht. Sie lernen einerseits die schönsten Gegenden Deutschlands kennen und andererseits gelingt es während der Fahrt etwas leichter, eine Beziehung zueinander aufzubauen, die Notwendigkeit von Regeln zu begreifen und ganz nebenbei auch, seinen Tagesablauf zu strukturieren. Besonders hilfreich ist, dass die Besatzung jeden Tag buchstäblich ein Ziel vor Augen hat.

  1. Clearing: Zunächst wird ein individuelles Clearing-Konzept erstellt, das die besonderen “Baustellen”, der Jugendlichen benennt und Lösungsansätze eruiert.

  2. Individuelle Betreuung: Jedes Kind und jeder Jugendliche erhält eine maßgeschneiderte Betreuung, die auf seine pädagogischen Bedürfnisse und Probleme abgestimmt ist.

  3. Hoher Betreuungsschlüssel: Eine Hauptbezugsperson ist 24h am Tag für diese Kinder und Jugendlichen da. Sie wird punktuell durch andere Fachkräfte und das Wildfang-Leitungsteam unterstützt, das sich 24/7 in Telefonbereitschaft befindet.

  4. Veränderungspotential: Die intensive Betreuung kann dazu beitragen, dass sich die Kinder und Jugendlichen positiv verändern und ihre Probleme besser bewältigen können.

  5. Integration in den Alltag: Die Kinder und Jugendlichen werden in ihrem Alltag unterstützt und können so ihre Fähigkeiten und Kompetenzen verbessern.

  6. Die Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung auf Reisen ist allerdings auch ein sehr aufwendiges Betreuungsangebot. Sie erfordert sowohl von den Kindern und Jugendlichen als auch von ihren Betreuern sehr viel Engagement. Oft wird kritisiert, dass es keinen Austausch mit anderen Kindern und Jugendlichen gibt. Um dem entgegenzuwirken, fahren wir regelmäßig andere Wildfang-Einrichtungsteile besuchen, um die sozialen Fähigkeiten unserer Schützlinge Schritt für Schritt (wieder) aufzubauen. Andererseits sind EINZEL-Maßnahmen tatsächlich bei manchen jungen Menschen genau deshalb erforderlich, damit sie andere Kinder in ihrer Entwicklung nicht stören oder gar zurückwerfen.

Ein anderer Kritikpunkt ist die Abhängigkeit von einer einzigen Person: Es könne das Risiko bestehen, dass die Schützlinge nicht mehr in der Lage wären, Probleme selbstständig zu lösen. In unseren mobilen ISE-Maßnahmen lernen Kinder und Jugendliche tatsächlich, Alltags-Herausforderungen zunächst einmal gemeinsam mit ihren Betreuer:innen zu meistern. Dafür ist es allerdings erforderlich, dass sie eine Beziehung zueinander aufbauen. Und sobald dies gelungen ist, werden weitere soziale Fähigkeiten trainiert. Mit jedem Erfolgserlebnis gewinnt der junge Mensch mehr und mehr Selbstvertrauen und lernt, Neues auszuprobieren, ohne Angst vor dem Scheitern zu haben.

Sehr gern informieren wir über die Details in einem persönlichen Gespräch: ise@haus-wildfang.de